Lieblingsziele der Auswanderer

Laut einem Bericht der OECD wandern jährlich ca. 140.000 Deutsche aus, um in einem anderen Land ein neues Leben zu beginnen. Es gilt das Motto: Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt zu nah. Das mit Abstand beliebteste Auswanderungsland ist die Schweiz, gefolgt von den USA und Österreich.

Schweiz:

Gebirge in der SchweizFast 20.000 Deutsche wandern jährlich in die Schweiz aus. Das hat gute Gründe. Die Wirtschaft in der Schweiz ist stabil, der Lebensstandard hoch und die Welt scheint noch in Ordnung zu sein. Als Hauptgründe für eine Einwanderung in die Schweiz werden immer die Schönheit der Natur und die guten Verdienstmöglichkeiten genannt. Als Nachteil gelten die etwas höheren Lebenshaltungskosten. Als sehr positiv wird auch die Steuersituation empfunden. Die Mehrwertsteuer ist nur 8%. Die Einkommen werden nicht so hoch besteuert wie in Deutschland. Die Lebensart in der Schweiz kommt den Deutschen entgegen. Um in der Schweiz zu arbeiten braucht man keine Arbeitserlaubnis. Die bürokratischen Hürden sind nicht sehr hoch. Man benötigt lediglich eine Aufenthaltsbewilligung, die man mit dem Nachweis eines Arbeitsplatzes oder bei ausreichendem Vermögen problemlos bekommt. Diese Aufenthaltsbewilligung ist fünf Jahre gültig und wird bei Bedarf automatisch verlängert. Der Familiennachzug ist kein Problem und gewährt den Kindern bzw. dem Ehepartner genau so lang das Aufenthaltsrecht wie dem Familienerhalter.

USA:

Großstadt in den USADie USA sind seit Jahren bei den Deutschen als Einwanderungsland sehr attraktiv. Jährlich wandern ca. 15.000 Personen in die USA aus. Wer sich länger als 90 Tage in den USA aufhalten möchte, braucht ein Visum. Um dauerhaft dort leben und arbeiten zu können ist die sog. Green Card notwendig. Es ist nicht ganz einfach die Green Card zu bekommen und der Erhalt an bestimmte Bedingungen geknüpft. Der us-amerikanische Arbeitsmarkt unterscheidet sich wesentlich von den deutschen Verhältnissen. Es gibt keinen Kündigungsschutz und die Löhne und Gehälter sind am Anfang sehr niedrig. Außerdem ist es üblich wesentlich länger zu arbeiten wie in Deutschland. Eine wöchentliche Arbeitszeit von 50 Stunden sind keine Seltenheit. Überstunden werden in der Regel nicht bezahlt. Die Steuern sind nicht so hoch wie in Deutschland. Die Lebenshaltungskosten sind regional sehr unterschiedlich. In den Großstädten ist das Leben vergleichsweise teuer, am Land kann man mit weniger Geld auskommen.

Österreich:

Verschneite Berge in ÖsterreichDie Alpenrepublik gilt als kleiner Bruder Deutschlands und ist beim Thema Auswanderung für Deutsche an dritter Stelle. Aus arbeitsrechtlicher Sicht gibt es keine Schwierigkeiten, da Österreich ebenfalls bei der EU ist. Obwohl Österreich in den deutschen Medien manchmal belächelt wird hat es sich in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Besonders erwähnenswert ist das gute Sozial- und Gesundheitssystem. Aber auch das österreichische Pensionssystem ist attraktiv. Das Lebensgefühl und die Mentalität der Österreicher ist ähnlich wie in Deutschland, obwohl es natürlich Unterschiede gibt. Es kann durchaus reizvoll sein in Österreich zu leben. Besonders Wien bietet einerseits gute Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten und anderseits ein großes Kultur- und Freizeitangebot.